Luftbefeuchter

Reinigung/Desinfektion und Unterhalt von Luftbefeuchter und -wäscher
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Reinigung und Desinfektion von Luftwäscher und Geräte zur Luftbefeuchtung

Wasserbetriebene Luftreiniger, auch Luftwäscher genannt und Luftbefeuchtungs – Anlagen haben eine Gemeinsamkeit: In ihnen kommen Luft, Wasser, Schmutz und Temperatur in einer Weise zusammen, die optimales Keimwachstum fördert. Besonders unangenehm daran ist, dass diese Keime und ihre Stoffwechselprodukte besonders gut in die Luft gelangen und eingeatmet werden können. Eine regelmässige Reinigung und Desinfektion von Luftwäschern und Luftbefeuchter ist deshalb beim Betrieb solcher Geräte dringlichst empfohlen.

BEHANDLUNG VON LUFTWÄSCHERN

LUFTWÄSCHER & BEFEUCHTER (RLT)

Luftwäscher / Geräte zur Luftbefeuchtung : Unterschied

Der Unterschied zwischen diesen Gerätearten besteht im Verwendungszweck, obwohl je nach Bauart eine Überschneidung zwischen Befeuchtung und Luftwäsche stattfindet. Luftbefeuchter erhöhen den Wassergehalt der Luft auf eine gewünschte relative Luftfeuchtigkeit. Dies ist z.B. notwendig um elektrostatische Aufladungen zu verhindern, welche in gewissen Industrien wie Druckereien oder Fertigung für elektronische Bauteile Schaden anrichten können.

Luftwäscher hingegen benetzen mittels einem Wasservorhang die Luft, wobei Staub, Fasern und Schmutz durch die Wassertröpfchen gebunden und ausgewaschen werden. Diese Luftwäscher werden vorallem in der Papier-, Stoff-, Karton- und Holzindustrie genutzt, um die Staubbelastung in der Luft zu senken und die nachfolgenden Filterstufen vor zu schnellem verbacken mit Staubpartikel zu bewahren. Der ausgewaschene Schmutz hat aber ein grosses Potential, im Wasser als Nahrung für Mikroorganismen zu dienen und eine Verkeimung zu begünstigen.

Luftwäscher – Geräte zur Luftbefeuchtung für den Heimgebrauch

Für den Heimgebrauch sind kombinierte Luftwäscher – Luftbefeuchtung mit einem Wasserbad und sich darin drehenden Scheiben zur Luftbefeuchtung erhältlich. Ein Luftstrom streicht dabei über die feuchten Scheiben und nimmt Feuchtigkeit auf. Gleichzeitig bleibt ein Teil des Staubes in der Luft an den feuchten Scheiben kleben und gelangt so in das Wasserbad. Eine regelmässige Zugabe von Hygienemittel sowie oft Silbersticks soll dabei das Wasser vor der sofortigen und massiven Verkeimung mit Bakterien und Schimmel bewahren. Werden geeignete Produkte wie z.B. Sanosil S015 dafür verwendet und die Dosierung eingehalten, funktioniert das auch recht zuverlässig. Es muss aber zwingend regelmässig der Wassertank des Luftbefeuchters gereinigt werden.

Weiters sind die klassischen Geräte zur Luftbefeuchtung mit Heizspirale im Einsatz. Diese erzeugen Dampf durch Erhitzen des Wassers. Durch die hohen Temperaturen sind diese Bauformen unempfindlich gegenüber Keime und können ohne jede Desinfektionsmittel – Zugabe gefahrlos betrieben werden. Allerdings müssen diese Geräte regelmässig entkalkt werden (z.B. mit Zitronensäure oder Essig) und der Stromverbrauch ist ungleich höher als bei anderen Modellen. Da aber bei diesen Geräten zur Luftbefeuchtung die Gefahr durch Befall mit Bakterien und Schimmel praktisch inexistent ist, punkten diese Luftbefeuchter bei Stiftung Warentest und anderen Konsumentenorganisationen in dieser Sparte überdurchschnittlich.

Die dritte verbreitete Bauart für Luftbefeuchtungsgeräte sind Ultraschall – Vernebler. Dabei wird Wasser durch eine Schwingplatte in Nebeltröpfchen zerstäubt. üblicherweise ist der Wassertank innerhalb weniger Stunden leer und muss nachgefüllt werden. Dies reduziert die Zeit, in der sich im Wasser Keime vermehren können. Wird der Betrieb aber reduziert und das Wasser befindet sich mehr als max 24 Stunden im Wasser, muss dringend eine kleine Menge Sanosil S015 (üblicherweise in einer Dosierung von 0,1 ml/l Wasser) zugegeben werden, um ein Verkeimen zu verhindern.

Vor jeder Inbetriebnahme nach einem Unterbruch sollten Ultraschall Luftentfeuchter desinfiziert werden – am Besten mit einer Schock Desinfektion, bei der rund 7 ml S015 Desinfektionsmittel dem Wasser zugegeben und 4 Stunden einwirken gelassen wird.

Reinigen und desinfizieren eines stark verschmutzen Industrie Luftwäschers: Praxisfall

Ausgangslage: Eine Textilindustrie betreibt einen Luftwäscher, um die Textilfasern Belastung in der Luft zu senken. Nachdem mehrere Mitarbeiter an Lungenentzündung und Atemwegsinfektionen erkranken, wird als Ursache die stark verkeimte Luftwäscher Anlage identifiziert. In diesem Luftwäscher werden pro Tag 3-4 m3 Wasser eingesprüht, das Wasser durch einen abschlämmbaren Filter gezogen um die gröberen Verschmutzungen zu entfernen und dann im Kreislauf gefahren. Am Abend wird das Bassin mitsamt den aufkonzentrierten Salzen und Schmutz abgelassen.

Problem: Aus Unkenntnis wird keinerlei Biozid im Luftwäscher verwendet. Nur Härtestabilisatoren werden beigegeben. Die ganze Anlage ist dick mit Biofilm überwuchert, ist schleimig und stinkt wie ein saurer Waschlappen.

In der irrigen Annahme, durch ein Ablassen und Ersetzen des Schmutzwassers am Abend sei der Hygiene genüge getan, hat man das Keimwachstum regelrecht forciert.

Lösung: Der Luftwäscher wird unter Schutzausrüstung zuerst mit einem alkalischen Schaumreiniger und Mechanik (Bürsten) behandelt, um Schmutz und Biofilme von den Oberflächen zu entfernen. Die Leitungen werden mit verdünnter Natronlauge gefüllt und gespült. Da durch die Härtestabilisation keine Kalkablagerungen vorhanden sind, entfällt eine Reinigung mit verdünnter Salzsäure als Zwischenschritt. Die gereinigten Oberflächen werden mit Sanosil S010 Desinfektionslösung desinfiziert, die Leitungen mit Desinfektionslösung zur Schock Desinfektion geflutet.

Zur Verhinderung zukünftiger Verkeimungen wird eine kontinuierliche Dosieranlage mit Sanosil S015 in die Frischwasserzufuhr installiert und künftig dem Frischwasser jeweils Desinfektionsmittel beigegeben.

Reinigen und desinfizieren eines stark verschmutzen Luftwäschers / Gerät zur Luftbefeuchtung für den Heimgebrauch: Praxisfall

Ausgangslage: Ein Luftwäscher / Luftbefeuchter für den Heimgebrauch mit Platten- Befeuchtung wird über die Wintermonate betrieben. Das Gerät wird immer mit Frischwasser beschickt, aber während Wochen nicht gereinigt. Es wird kein Hygienemittel / Desinfektionsmittel benutzt. Ein integrierter Silberstick kann die Verkeimung des Luftwäschers wegen dem hohen Schmutzeintrag nicht verhindern. Es hat sich im innern des Luftbefeuchter Schimmel und Bakterien – Schleim gebildet.

Mehrere Hausbewohner erkranken an starken Atemwegsreizungen und exogen allergischer Alveolitis. Mit einiger Sicherheit durch Bakterientoxine im Luftwäscher verursacht.

Lösung: Das Gerät wird mit Spülmittel gründlich gereinigt und wegen der Kalkablagerungen mit Zitronensäurelösung behandelt. Alle Innenoberflächen werden mit Sanosil S003 Desinfektionsmittel gründlich desinfiziert. Das Gerät wird im künftigen Betrieb regelmässig inspiziert und dem Wasser bei jeder Füllung eine Verschlusskappe Sanosil S003 Desinfektionsmittel beigegeben.