Desinfektionsreiniger

Reinigung & Desinfektion in einem Arbeitsgang.
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Desinfektionsreiniger: die schnellen Kombiprodukte

Für die Reduktion von Keimen auf Oberflächen kann man verschiedene Produkte auf dem Markt kaufen. Grundsätzlich unterscheidet man Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel und Desinfektionsreiniger. Alle haben spezifische Eignungen, und einige Vor- und Nachteile. Schauen wir uns die individuellen Eigenschaften dieser Produkte etwas näher an:

Kombinierte Desinfektions-Reinigungsmittel / „Desinfektionsreiniger“ : Definition

Reinigungsmittel:

Reinigen und entfernen in erster Linie Schmutz und Fett. Reinigungsmittel haben eine exzellente Reinigungswirkung, und lösen Fette und Proteinschmutz. Der angelöste Schmutz muss aber anschliessend mitsamt den Tensiden durch Abspülen entfernt werden. Es findet durch die Anwendung von Reinigunsmittel keine Desinfektion statt, sondern nur eine allgemeine Reduktion der vorhandenen Keime / Mikroorganismen (Dekontamination).

Desinfektionsmittel:

Sie sind vor allem zur Bekämpfung der Keime auf Oberflächen zuständig. Durch organische Bestandteile kann die Wirkung der meisten Desinfektionsmittel mittel bis stark eingeschränkt werden (Eiweissfehler/Proteinfehler) und benötigen deshalb eine gründliche Vorreinigung.
Da Desinfektionsmittel auf den gereinigten Oberflächen „liegen“ gelassen werden können, haben sie je nach Wirkstoffart nebst der desinfizierenden auch noch eine gewisse konservierende bzw. bakteriostatische Wirkung. (So wie die Sanosil Desinfektionsmittel, die man in unserem Shop kaufen kann.) Diese lang anhaltende Desinfektionswirkung ist in vielen Anwendungsbereichen ein gern gesehener Nebeneffekt.

Desinfektionsreiniger:

bzw. Desinfektions-Reinigungsmittel sind gelungene Kombinationen aus Desinfektions – und Reinigungskomponenten. Sowohl Desinfektion als auch Reinigung kann somit in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt werden. Sie sind deshalb besonders gut für Oberflächen (und auch Rohrleitungen) geeignet, die nicht allzusehr mit organischen Bestandteilen verschmutzt sind. (Bei starker Verschmutzung ist eine 2-Stufige Reinigung und Desinfektion allerdings vorzuziehen)

Wo werden Desinfektionsreiniger bevorzugt eingesetzt?

Desinfektionsreiniger können ihren grössten Vorteil, die Zeitersparnis, dort am besten ausspielen, wo kleinere Oberflächen oder der Boden rasch behandelt werden müssen. Dies können zum Beispiel Untersuchungsliegen/Untersuchungstische in einem Hospital oder einer Arztpraxis sein, aber auch Trainingsgeräte in einem Fittnessstudio.

Weitere beliebte Anwendungsbereiche sind:

  • Haushalt
  • Krankenhaus
  • Praxis
  • Wellnesszentrum
  • Kosmetik- und Piercingstudio
  • Lebensmittelindustrie
  • Hotels
  • öffentliche Toiletten
  • Tätowier- und Piercinggeschäfte
  • Nagelstudios
  • Fusspflege / Podologiepraxen.

Also überall, wo kleine Flächen und Böden (bevorzugt aus Keramik, Emaille, Edelstahl, Metall, Glas, Stein, Kunstleder und Kunststoff) auf eine Reinigung und Desinfektion warten. Nebst der Anwendung mit Wipes auf kleineren Flächen sind Desinfektionsreiniger für die Fussbodendesinfektion (optisch sauber) meist die erste Wahl.

Welche Vorteile haben Desinfektionsreiniger bei der Desinfektion gegenüber „reinen“ Desinfektionsmitteln?

Die meisten Desinfektionsmittel haben nur eine beschränkte „Eindringkraft“, sobald sie auf angetrocknete Schmutzschichten treffen. Diese Schmutzschichten können einerseits Mikroorganismen bedecken, andererseits mit Desinfektionsmitteln reagieren, so dass ein grosser Teil der Desinfektionswirkung schon verpufft, bevor das Desinfektionsmittel die Keime erreichen kann. Besonders schwierig ist das bei Blut oder eingetrockneten Körpersekreten. Auch Hautfettablagerungen auf Oberflächen und am Boden bieten Keime einen zuverlässigen Schutz gegen die Wirkungsmechanismen einer Desinfektion.

Desinfektionsreiniger haben hier den Vorteil, dass die enthaltene Tensid- bzw. Reinigungskomponente solche Schmutzschichten auflösen, und somit dem Desinfektionsmittel ungehindert Zugang zu den Mikroorganismen gewähren kann. Zudem haben die meisten in Desinfektionsreinigern enthaltenen Tenside die positive Eigenschaft, auch selber schon über gewisse desinfizierende Wirkung zu verfügen. Zum Beispiel, indem sie die Zellwände von Mikroorganismen aufbrechen und durchlässig machen. In Desinfektionsreinigern unterstützen und verstärken die Reinigungskomponenten die Desinfektionsmittelanteile also massgeblich.

Welche störenden Eigenschaften können Desinfektionsreiniger bei falscher Anwendung aufweisen?

Desinfektions-Reinigungsmittel enthalten Tenside. Dies bedeutet, dass sie auf der Oberfläche immer gewisse Rückstände hinterlassen. In einigen Fällen wie auf dem (Fuss)boden kann dies ein Vorteil sein, da sich je nach Oberfläche ein gewisser Glanzeffekt einstellen kann. Bei zu starker Applikation von Desinfektions – Reinigungsmittel kann sich aber nach dem Eintrocknen ein gewisser Klebeeffekt bemerkbar machen. Dies passiert auch mit dem besten Desinfektionsreiniger. Dies geschieht vorallem dann, wenn konzentrierte Desinfektionsreiniger zu schwach verdünnt werden.

Dies passiert in der Praxis gerne, wenn unbedarfte Anwender die desinfizierende Wirkung verstärken bzw. die Einwirkzeit verkürzen wollen. Die korrekte Dosierung ist also speziell bei konzentrierten Desinfektionsreinigern sehr wichtig. Der zweite Punkt ist die Anwendung in der Lebensmittelindustrie. Desinfektionsreiniger müssen bei Oberflächen, welche mit Lebensmittel in Berührung kommen, zwingend mit Wasser in Trinkwasserqualität nachgespült werden. Dies ist aber nicht nur ein zusätzlicher Arbeitsgang, sondern auch eine mögliche Rekontaminationsquelle.

Wie werden Desinfektionsreiniger bevorzugt angewendet?

Im Gegensatz zu Desinfektionsmitteln, welche u.U. auch per Sprühdesinfektion auf die Oberflächen aufgebracht werden können, sollten Desinfektionsreiniger grundsätzlich ausschliesslich in Kombination mit einem mechanischen Applikator verwendet werden. Also z.B. Lappen, Papiertuch, Moptuch, Mikrofaserlappen etc. Denn die abgelösten Schmutzbestandteile lösen sich ja nicht in Luft auf, sondern müssen umhüllt und entfernt werden. Diese Aufgabe übernehmen die Fasern des Applikators. Wird ausnahmsweise auf Sprühen als Aufbringungsmethode gesetzt, muss zwingend nachgewischt werden.

Eine sehr verbreitete Methode ist ausserdem die Applikation mittels vorgenetzter Moptücher. Die Moptücher werden in Bündeln zu 5 oder 10 Stück vor der Anwendung mit Desinfektionsreiniger – Lösung getränkt und dann für eine definierte Bodenfläche genutzt, bevor sie zum Waschen ersetzt werden. Dies garantiert nicht nur beste Reinigungsergebnisse, sondern verhindert auch Kreuzkontaminationen und Keimverschleppungen.

Gibt es Risiken bei der Anwendung von Desinfektionsreinigern?

Da Desinfektionsreiniger fettlösliche Substanzen enthalten, können diese bei unabsichtlichem Kontakt mit der ungeschützten Haut diese sehr schnell austrocknen. Bei längerem Hautkontakt sind auch Hautirritationen möglich. Allerdings lässt sich dies durch die korrekte Anwendung der persönlichen Schutzausrüstung weitestgehend vermeiden.

Ein weiteres, wichtiges Risiko haben speziell chlorhaltige Desinfektionsreiniger. Diese haben die unangenehme Eigenschaft einer bleichenden Wirkung. Dies mag bei weissen Böden problemlos, bei farbigen Oberflächen hingegen problematisch sein. Besonders gefährlich werden diese ausserdem dann, wenn sie unabsichtlich mit Säuren gemischt werden. Denn dann entsteht hochgiftiges ChlorgasDie Sanosil – Desinfektionsreiniger haben hingegen weder bleichende Wirkung, noch entwickeln sie giftige Gase.